Evangelisches Gemeindehaus Warmbronn, Hinter den Gärten 9, Leonberg-Warmbronn

 

Von Baden-Württemberg in die Welt

mit dem Duo Katharina Fasoli (Violine) und Valerio Fasoli (Querflöte)

gemeinsam mit der Evang. Kirchengemeinde Warmbronn veranstaltet

Eintritt frei – Spenden erbeten (Richsatz 10,- €, zur Finanzierung der Gagen erbeten)

 

Das Duo Fasoli-von Harten präsentiert Ihnen ein Programm mit Komponisten, die einigen vielleicht unbekannt sind, Ihnen aber zeigen werden, wie wichtig unsere baden-württembergische Heimat für die Musik war und immer noch ist. W. B. Molique lebte die meiste Zeit seines Lebens als Konzertmeister und Musikdirektor des Stuttgarter Hoftheaters in Bad Cannstatt, F. A. Hoffmeister wurde in Rottenburg geboren. Letzterer zeigt sich mit seinem 1800 gegründeten „Bureau de musique“ (heute im Besitz vom Peters Verlag) dafür verantwortlich, dass viele der bekannten Komponisten wie Mozart oder Beethoven überhaupt veröffentlicht wurden. H. Genzmer dagegen war neben anderen Stationen 12 Jahre lang Professor für Komposition an der 1946 neu gegründeten Hochschule für Musik Freiburg.
Als Verbindung dieser drei deutschen Komponisten spielt das Duo Fasoli-von Harten Thema und Variationen von Jenö Takacs, einem gebürtigen Ungarn. In seinem Werk gibt es Variationen im Stile diverser Komponisten wie z.B. Bach, Debussy und Bartok, die sie nicht nur durch ganz Europa führen, sondern auch durch die Epochen vom Barock bis zur Gegenwart.

Programm:
Franz Anton Hoffmeister (1754-1812) – Duetto G-Dur
Wilhelm Bernhard Molique (1802-1869) – Duo Concertante
Harald Genzmer (1909-2007) – Divertissement (1962)
Jenő Takács (1902-2005) – Variationen über ein Thema von Paisiello op. 107

Valerio Fasoli und Katharina Fasoli / Foto: Christoph Coers

Der in Padua (Italien) geborene Valerio Fasoli gab mit nur 19 Jahren sein erstes Solokonzert mit „I Solisti Veneti“ von Claudio Scimone, einem Orchester, mit dem er mehr als fünfzehn Jahre zusammenarbeitete. Gleichzeitig wurde er koordinierter Soloflötist des Orchestra Sinfonica di Savona, eine Position, die er bis 2012 innehatte. Er schloss sein Flötenstudium an der Musikhochschule Padua mit Bestnoten ab und absolvierte die Accademia Italiana del Flauto in Rom bei R. Guiot und bekam das Diplom Künstlerische Ausbildung bei A. G. Tatu an der Musikhochschule Trossingen, an die er später auch als Dozent gerufen wurde. Sein großes Interesse am zeitgenössischen Repertoire führt dazu, dass er regelmäßig von Kompositionsabteilungen von Universitäten weltweit zu Meisterkursen eingeladen wird. Jedes Jahr werden zahlreiche neue Stücke für ihn und seine Auftritte geschrieben. 2010 gründete er die Accademia di Musica di Taggia (Italien), wo er renommierte Dozenten aus der ganzen Welt zu Meisterkursen und Konzerten einlädt. Seit 2014 ist er Faculty Member der Narnia Arts Academy (Italien). Aufgrund seiner Leidenschaft für das nicht mehr aufgeführte Repertoire gründete er 2014 das Istituto Pasquale Anfossi, durch das er sich dem Studium und der Ausführung des produktiven klassischen Komponisten widmete und 2016 die Wilhelm Bernhard Molique Gesellschaft in Stuttgart, mit der er gezielt die Musik des renommierten romantischen Komponisten studieren und aufführen will. 2018/2019 war er außerdem Jurymitglied des Internationalen Berliner Musikwettbewerbs.

Katharina Fasoli erhielt im Alter von sechs Jahren ihren ersten Violinunterricht. Sie studierte bei Prof.W. Rademacher (Trossingen) und Prof. R.Kussmaul (Freiburg) und schloss dort den Studiengang „Künstlerische Ausbildung erfolgreich ab. Nach der Orchesterakademie im Bayerischen Staatsorchester München spielte sie dort zwei weitere Jahre, bevor sie 2010 an die Staatsoper Stuttgart wechselte. Katharina Fasoli war außerdem Konzertmeisterin des Teatro Giuseppe Verdi Sassari (Italien). Seit 2015 ist sie festes Mitglied im Stuttgarter Kammerorchester. Neben ihrer orchestralen Tätigkeit hat Katharina Fasoli auch diverse Auftritte als Solistin und in unterschiedlichen Kammermusikensembles. Zudem ist sie im Bereich der Neuen Musik etabliert und arbeitete bereits mit den Komponisten Dieter Schnebel und Hans Zender, sowie mit namhaften Musikern wie Pierre Boulez, Jean-Guihen Queyras oder Chen Halevi zusammen.

Das Duo Fasoli – von Harten entstand 2011. Auf der Suche nach unbekannten Werken für Kammermusik stießen Katharina und Valerio Fasoli auf eine große Auswahl für Querflöte und Violine. Die Kompositionen gehen dabei vom Barock bis zur Gegenwart und ermöglichen eine wahre Reise durch die Zeit. Auch wenn die Instrumente vom Tonumfang sehr ähnlich sind und meistens beide auch als Melodieinstrumente eingestuft werden, ergibt sich ein wunderbares Klangbild. Dabei übernimmt die Violine mit ihrer Möglichkeit zur Mehrstimmigkeit häufig (aber eben nicht immer) den Part der Begleitung. Die doch sehr seltene Kammermusik-Besetzung ermutigte das Duo dazu, sich mit dieser Kombination dauerhaft zu beschäftigen. 2015 erschien ihre erste CD mit Werken vom Barock bis zur Gegenwart beim Label Thorofon.
Katharina und Valerio Fasoli spielen beide Instrumente aus dem Jahr 1937. Die Violine ist von Fritz Bauer aus Stuttgart, die Querflöte wurde von Moritz Max Mönnig in Leipzig gebaut. Dieses gemeinsame Baujahr gibt den Musikern die Möglichkeit, eine besondere und homogene Klangfarbe zu erzeugen.