Christian-Wagner-Haus, Christian-Wagner-Str. 3, Leonberg-Warmbronn

 

Lyrik im Dialog

Musikalische Lesung mit Nancy Hünger (Lyrik) und Robert Loth (Gitarre)

Ich schreib bitte bleib und sitz und lies mich / ich habe noch Buchstaben unter der Beuge, heißt es im Gedicht »Ruf mich Liebste Wunde« von Nancy Hünger, deren Texte sowohl Sehnsuchtsprotokolle als auch Nachtgesänge sind. Nancy Hüngers Gedichte sind feinfaserige, tiefenscharfe Klangkörper, in denen lauter Vieldeutigkeiten schimmern, sie haben «Whisky im Koffer / den Schlaf und den Mut», in ihnen «wackelt und knirscht es aber gewaltig in der zeit». Sensibel, furchtlos und humorvoll beleuchten sie unsere ambivalente Gegenwart, lassen dabei auch «ein unglückliches Sprechen» zu und tragen «Leichtes im Kraut». Ihr Werk umfasst sechs Publikationen aus Gedichten und Prosa.

Nancy Hünger, Foto: Yvonne Berardi

Nancy Hünger, 1981 geboren, studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar und verschrieb sich danach ganz der Literatur. Bei AZUR / Voland & Quist sind bereits sechs Bände mit Lyrik und Prosa erschienen, zuletzt »Wir drehen dem Meer unsere Rücken zu« (2025). 2023 wurde sie mit dem Anke Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis ausgezeichnet. 2024 erhielt sie das Stipendium zum Rainer-Malkowski-Preis. Nancy Hünger lebt in Tübingen, wo sie das Studio Literatur und Theater leitet.

 

 

 

 

 

 

Robert Loth, Foto: Marin Dziallas

Robert Loth, 1987 geboren, studierte Literaturwissenschaften und Geschichte in Dresden, Berlin und Cambridge und war Mitbegründer des Berliner Musik-Labels „Mikrokleinstgarten“. Musikalisch interessieren ihn die Grenzen eindeutig identifizierbarer Genres und die Zwischenräume von Textur und Fläche. Als Gitarrist spielte er bei A Poor Man’s Memory („Fathers & Sons“ (2010); „Stücke zu Politik und Gesellschaft“ (2015)) und zuletzt bei AG Form („Commons“ (2017); „SD-1“ (2019)). Er lebt in Berlin.

 

 

 

 

 

Gefördert aus Landesmitteln durch die Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg (DLA Marbach)