20 Uhr – Täufer-Johannes-Kirche Warmbronn, Hauptstraße 41.

Streichquartett mit Rahel Maria Rilling (Violine), Tilman Hussla (Violine), Sara Maria Rilling (Viola), Maciej Kulakowski (Violoncello)

Gemeinsam mit der Evang. Kirchengemeinde Warmbronn veranstaltet.

Eintritt frei – Spende erbeten (Richtsatz 10,- €, zur Finanzierung der Gagen erbeten)

 

 

Programm:
Joseph Haydn (1732-1809) –  Sonnenaufgangsquartett
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) – Zwei Stücke für Streichquartett (Elegie und Polka)
Maurice Ravel (1875-1937) – Streichquartett F-Dur op. 35

 

Lebensläufe der Musiker:

Rahel Maria Rilling – Violine
Rahel Maria Rilling, geboren in Stuttgart, entstammt einer Musikerfamilie und erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von vier Jahren. Später studierte sie bei Wolf-Dieter Streicher in Stuttgart, bei Yair Kless in Tel Aviv, bei Michael Mücke in Berlin und bei Nora Chastain in Zürich/Winterthur.
Von 2005 bis 2008 war sie Stimmführerin der 2. Violinen im Sinfonieorchester des NDR in Hamburg. Seit 2008 ist sie Konzertmeisterin im Bach-Collegium Stuttgart, bei der Kammersymphonie Berlin und beim Oregon Bach Festival. Seit 2010 spielt sie zudem regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern.
Neben ihrer regen kammermusikalischen Tätigkeit tritt sie als Solistin im In- und Ausland auf, u.a. mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem NDR Sinfonieorchester Hamburg, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und dem von Gustavo Dudamel geleiteten Orquesta Sinfonica Simon Bolivar in Caracas/Venezuela, wo sie auch regelmäßig Meisterkurse gibt.
Sie ist zu Gast bei diversen Musikfestivals in den USA, Südamerika, Europa und Asien. 2006 gründet Rahel Rilling das Kammermusik Festival Hohenstaufen, das seither jeden Herbst in der Nähe von Stuttgart stattfindet.
Neben der so genannten E-Musik gilt ihr Interesse auch Jazz, Pop und elektronischer Musik. Sie gehört dem Streichquartett „Die Nixen“ an, dessen Repertoire sowohl klassische Kammermusik, als auch zum Teil selbst arrangierte Bearbeitungen von Jazz- und Popstücken umfasst.
Rahel Rilling spielt eine Violine von Tomaso Balestrieri, Cremona, aus dem Jahre 1767. Sie lebt in Berlin.

 

Tilman Hussla – Violine
Tilman Hussla wurde in eine Berliner Musikfamilie hineingeboren und bekam daher schon früh die Möglichkeit sich mit dem Geigen- und Klavierspiel zu beschäftigen. Zunächst in der Suzuki-Methode durch Prof. Hartmut Klenner angeleitet, wechselte er mit sechs Jahren zur ungarisch-schweizerischen Geigenpädagogin Annemarie Brunner-Vince, bei der er sieben Jahre lang die Grundlagen des Violinspiels erwarb. Mehrmals gewann er in diesem Zeitraum erste Preise auf Landes- und Bundesebene des Wettbewerbs „Jugend musiziert“.
Als Jugendlicher wurde er Jungstudent am Julius-Stern-Institut der Berliner Universität der Künste bei Prof. Tomasz Tomaszewski und erhielt gleichzeitig Unterricht im Klavierspiel und in der Tonsatzlehre. Außerdem konnte er erste Orchestererfahrungen als Konzertmeister verschiedener Jugendorchester wie zum Beispiel dem Landesjugendorchester Berlin sammeln.
Mit siebzehn Jahren nahm Prof. Nora Chastain ihn in ihre Klasse an der Musikhochschule Lübeck auf. Aufgrund gesundheitlicher Probleme musste er aber dann mehrere Jahre mit dem Geigenspiel aussetzen, in die dann ein Studium der Humanmedizin an der Berliner Charité fiel. Erst durch die Begegnung mit einem berühmten chinesischen Qi-Gong-Meister und die darauffolgende Qi-Gong-Praxis wurden das Geigenspiel und später auch das Musikstudium wieder ermöglicht. Dieses wurde nun an der Berliner Universität der Künste zunächst bei Prof. Raphael Oleg und später dann bei Rainer Sonne (Konzertmeister der Berliner Philharmoniker) fortgesetzt. Zeitgleich absolvierte er eine Ausbildung zum Qi-Gong-Lehrer bei verschiedenen chinesischen Qi-Gong-Meistern. Nach dem Diplom mit der Bestnote im Hauptfach Violine folgte das Konzertexamen bei Prof. Bernhard Hartog.
Um sich dem möglichen Beruf des Orchestermusikers anzunähern nahm er zunächst eine Aushilfsstelle in den 1. Violinen des Orchesters der Deutschen Oper Berlin an. Es folgten eine Orchesterakademie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und mehrere Engagements als Konzertmeister verschiedener Kammerorchester wie beispielsweise der Berliner Kammerakademie.
2014 wurde das Orbis Quartett, zunächst noch unter dem Namen Ensemble Ecatuor, gegründet, mit dem Tilman Hussla gleich im Sommer desselben Jahres einen 2. Preis beim internationalen, österreichischen Johannes-Brahms-Wettbewerb gewinnen konnte. Kurz darauf nahm er mit dem Quartett ein Kammermusikstudium am Salzburger Mozarteum bei Prof. Rainer Schmidt vom Hagen Quartett auf. Beim internationalen Beethoven-Kammermusik-Wettbewerb in Polen konnte er 2015 mit dem Orbis Quartett einen 1. Preis erringen.

 

Sara Maria Rilling – Viola
Die Tochter des Dirigenten Helmuth Rilling, ist seit frühester Kindheit mit der Musik weltweit unterwegs. Ihr Bratschenstudium begann sie in Salzburg und Berlin und schloss es in Weimar ab.
Sara Maria Rilling ist eine musikalische Botschafterin: Mehr als zehn Jahre arbeitete sie regelmäßig mit großem Erfolg in Venezuela, wo sie sich für die inzwischen legendären Jugendprojekte von „El Sistema“ engagierte, um Kindern aus den Armenvierteln durch Musik neue Perspektiven zu geben. Viele Reisen führten Sie auch zu Kursen nach Bolivien, Chile und Israel.
Konzerte gab sie auch als Solistin auf der ganzen Welt.
Außerdem ist Sara Maria Rilling eine leidenschaftliche und gefragte Kammermusikerin und Lehrerin. 2012 gründete sie die „Internationale Kammermusikakademie Hohenstaufen“, einen Meisterkurs für hochbegabte Musikstudenten aus aller Welt, der seither Jahr für Jahr Musiker und Zuhörer in seinen Bann zieht und im Sommer 2017 fand eine neue Akademie in der Nähe von Berlin statt.
Immer hatte sie Interesse daran, Musik auch den Menschen zugänglich zu machen, deren Lebensweg schwer ist und so wirkt sie mit großer Freude am Aufbau eines Jugendorchesters mit Flüchtlingen in Berlin-Neukölln mit.

 

Maciej Kulakowski – Violoncello
1996 in Danzig geboren, begann Maciej im Alter von sechs Jahren das Cellospielen. Als Stipendiat des polnischen Kultusministeriums studierte er von 2009 bis 2012 bei Michael Flaksman an der Hochschule für Musik in Mannheim. Zurzeit wird er von Wolfgang Emanuel Schmidt an der Universität der Künste Berlin sowie von Marcin Zdunik an der Musikakademie Danzig unterrichtet. Meisterkurse führten ihn u.a. zu Franz Helmerson, Mischa Maisky, Truls Mork, Garry Hoffmann und Jens Peter Maintz.
Als Solist wie als Kammermusiker ist Maciej regelmäßig bei Konzerten zu hören. So trat er u.a. beim Eröffnungskonzert des europäischen Zentrums für Musik in Lusławice unter Leitung von Krzysztof Penderecki auf. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Alfred Brendel, Arnold Steinhardt und Charles Neidich. Mit dem Wiłkomirski Trio hat er eine CD mit Werken von Anton Arensky aufgenommen, die beim Label DUX erschienen ist.
Als Solist konnte Maciej in den vergangenen Jahren bei wichtigen internationalen Wettbewerben 1. Preise gewinnen, so z.B. 2015 beim 10. Internationalen Witold Lutoslawski Cello Wettbewerb in Warschau. In diesem Jahr gehörte er zu den Finalisten des hochrenommierten Reine Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel.
Maciej spielt ein Cello von Charles Gaillard aus dem Jahr 1867, das ihm von der Deutschen Stiftung Musikleben zur Verfügung gestellt wird.