Lahrensmühle Leonberg, Kreuzung Gebersheimer Straße / in der Au, Parkplätze am Städt. Bauhof (Wegbeschreibung siehe www. lahrensmuehle.de)

„Orientalische Tradition & Europäischer Jazz“

Haz’Art Trio

mit Fadhel Boubaker (Oud / arabische Laute), Jonathan Sell (Bass) und Dominik Fürstberger (Drumset, Live-Elektronik)

Eintritt: 18,- €  / für CWG-Mitglieder 16,- €

Karten:  Vorverkauf  ab dem 18. 5. 2019 in der Buchhandlung Röhm im Leo-Center oder Karten an der Abendkasse

 

Beim Haz’Art Trio geht es um Zufall, den großen Wurf, einen Glückstreffer, und wenn drei Musiker so unterschiedlicher Herkunft und Tradition sich zusammenfinden und das gemeinsame Tun etwas Neues hervorbringt, dann darf man das durchaus als Glücksfall bezeichnen: Fadhel Boubaker aus Tunis, Jonathan Sell aus Mannheim und Dominik Fürstberger aus Basel verbinden in ihrer Musik Jazz, orientalische Rhythmik und Arabeske, arabisches Maqam-Erbe und Elektronik. Dass daraus kein eklektizistischer Mischmasch wird, sondern ein offenes Zwiegespräch, hat mit dem Respekt vor den jeweiligen Traditionen zu tun. „Infinite Chase“ hieß das erste, 2016 erschienene Album – eine unendliche Jagd nach ungewöhnlichen Sounds.

Fadhel Boubaker (Tunis)  – Oud
Fadhel begann mit seinem Lehrer Slaheddin J`aïbidas das tradionell arabische Instrument Oud zu erlernen. Er war schon früh daran interessiert alle Möglichkeiten dieses Instruments zu erforschen. Er lernte das Repertoir von Malûfund der arabisch-orientalischen Musikkultur und diese mit der Stimme und der Oud zu interpretieren. Danach fing er an Elemente der westlichen Musikkultur in sein Spiel zu integrieren und ein umfassendes Verständnis von Harmonie, Jazz-Improvisation und Komposition zu entwickeln. Der Titel der Abschlussarbeit an der Hochschule für Musik Tunis lautete:“Interkultureller Austausch zwischen Jazz und der Musik der Maqam.“ Im Jahr 2003 begann er, für international aktive Projekte zu komponieren und dabei die Grenzen zwischen Jazz und arabischer Musik zu überschreiten. Mittlerweile hat er in seinen Kompositionen einen eigenen Stil entwickelt, Jazz und arabische Musik ineinander fließen zu lassen. Zur Zeit leitet Fadhel Kurse für „Instant Composing“ und „Jazz-Fusion“ am „High Institute for Music“ in Tunis.

Jonathan Sell (Mannheim) – Kontrabass
Jonathan Sells musikalisches Repertoire reicht von westlich-klassischer Musiktradition bis zu Progressive Rock, von Jazz bis zu Orientalischem Maqam. Sein Master-Studium in Mannheim im Hauptfach Jazz-Kontrabass bei Prof. Thomas Stabenow beendete er am 6.Juli 2017 mit Auszeichnung. Das Abschlusskonzert wurde von einem Bandprojekt gestaltet, das traditionelle arabische und indische Musik, Jazz und Rock zusammenbrachte. Der Gedanke, Musik als eine universal verbindende Sprache einzusetzen und dabei Grenzen zwischen verschiedenen Kulturkreisen und musikalischen Stilistiken zu überwinden ist auch wesentliches Merkmal seines Kontrabassspiels. Auch als Mitglied der Orientalischen Musikakademie Mannheim widmet er sich diesem interkulturellen Austausch durch Musik. Seine wichtigsten musikalischen Anknüpfungspunkte sind neben dem ‚Haz’art Trio‘ Musikprojekte wie ,The Swindlers‘ (Prog Rock & Jazz), ,NeckarGanga‘ (Indian Jazz), ,Tuyala‘ (Spoken Word & Jazz), und ,Fityan‘ (Oriental Jazz Rock).

Dominik Fürstberger (Basel) – Schlagzeug
Dominik Fürstberger ist Schlagzeuger, Komponist, Produzent. Den Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit bildet die intensive Arbeit an einem Hybrid aus Schlagzeug und Live-Elektronik, um akustischen Klängen eine völlig neue Dimension zu verleihen. Dies verwirklicht er live in unterschiedlichen Formationen, unter anderem der deutsch-tunesischen Band Haz’art Trio, dem Elektropop Duo FLEEB, dem Techno Orchester VKKO und der Beyond Borders Band.
Auch am Theater kommt Dominik Fürstbergers grenzüberschreitende Arbeit zum tragen. So war er am Staatstheater Mainz in den Produktionen Die Sirenen des Titan (2015) und Das Käthchen von Heilbronn (2016/2017) als Schlagzeuger/Sounddesigner auf der Bühne zu sehen und entwickelte die Musik für die Inszenierung Orestes (2017).