Theater im Spitalhof, Spitalhof 2 / Klosterstraße 15 (im Gebäude der Spitalschule), Leonberg

!!Aufgrund der aktuellen Pandemie-Verordnungen kann die Veranstaltung zur Preisverleihung leider nicht  stattfinden, was wir sehr bedauern! Die Preisträgerin Esther Kinsky erhält den Preis nun ohne Festveranstaltung. Die Laudatio von Yevgeniy Breyger und die Dankrede von Esther Kinsky können unter Vorträge / Texte nachgelesen werden.!!

Verleihung des Christian-Wagner-Preises 2020

Verleihung des Christian-Wagner-Preises 2020 an die Lyrikerin Esther Kinsky

Für ihr lyrisches Gesamtwerk und insbesondere ihren Gedichtband Schiefern wird Esther Kinsky der Christian-Wagner-Preis 2020 zugesprochen. Durch ihre vorhergehenden Gedichtbände angebahnt und vorbereitet, findet Kinsky in Schiefern zu einer konzeptionellen Erkundung der Natur durch Sprache im Geist Christian Wagners. Ihre lyrische Reise auf die Slate Islands (Schottland) ist eine umfassende Lektüre des Schiefers, der dort über Jahrhunderte abgebaut wurde. Kinskys Gedichte und kurze Prosastücke erschließen dieses Gelände als Natur, die in ihrer Wahrnehmung auch existentielle Dimensionen wie Zeit und Erinnerung, Schönheit und Sozialität aufweist. Schiefern ist das gelungene Beispiel für einen Gedichtband, dessen Autorin in großartiger Genauigkeit und Formenvielfalt abbildet, was sie sprachlich entdeckt hat.

Dankrede von Esther Kinsky lesen

Die Laudatio hat der Lyriker Yevgeniy Breyger verfasst.

Laudatio von Yevgeniy Breyger lesen

Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung wäre durch den Tübinger Musiker Fried Dähn mit dem electric Cello gestaltet worden. Er wird nun die am 2. Mai 2021 geplante Lesung mit Esther Kinsky musikalisch umrahmen.

Buchcover © Suhrkamp Verlag

Sponsoren des Preises: Berthold Leibinger Stiftung und Wüstenrot Stiftung

Artikel zum Christian-Wagner-Preis in der Leonberger Kreiszeitung: 201119_LKZ_CW-Preis

 

Esther Kinsky, geb 1956, ist bei Bonn aufgewachsen. Seit 1986 als literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen tätig. Nach verstreuter  Lyrik und Kurzprosa (englisch) in verschiedenen Zeitschriften war der Roman „Sommerfrische“ (Matthes und Seitz Berlin, 2009) ihre erste eigenständige Buchveröffentlichung. Es folgten mehrere Romane und  Gedichtbände, geopoetische Erzählungen, Essays und Kinderbücher. Zuletzt erschienen: Hain. Geländeroman (Suhrkamp 2018), der Gedichtband kő. növény. kökény. (edition Thanhäuser, Ottensheim 2018) sowie der Gedichtband „Schiefern“ . (Suhrkamp 2020). Das Thema, das sich durch alle Texte zieht, ist das des gestörten Geländes und damit verbunden eine Hinterfragung des Begriffs der Natur.

Esther Kinsky / © Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Cellist, Elektro-Cellist, Komponist, Klang- und Medienkünstler Fried Dähn gehört zu den wenigen Künstlern, denen es gelingt, Tradition und Moderne in sich zu vereinen. Ob klassische oder neueste elektronische Klänge, Komposition oder Improvisation: ständiges Suchen nach neuen Ausdrucksformen, gepaart mit immenser Virtuosität und spontanem Erfindungsreichtum im Umgang mit seinem Instrumentarium zeichnen ihn als einen der vielseitigsten und innovativsten Cellisten der Gegenwart aus. Seit 1992 ist er Solocellist der Württembergischen Philharmonie. Von 2001 – 2012 lehrte er als Professor für Audiogestaltung an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Hall. Er ist auf zahlreichen Tonträgern vertreten, vom klassischen Cellokonzert und klassischer Kammermusik, Neuer Musik, Jazz und Elektronischer Musik bis zu experimentellem Rock und eigenen Kompositionen für Electric Cello. Er ist künstlerischer Leiter des CAMP Festival und kuratiert die Reihe ‚Sonic Visions‘ im franzK in Reutlingen.