Christian-Wagner-Haus, Christian-Wagner-Str. 3, Leonberg-Warmbronn
„Goethe in Rom“
Lesung mit Musik – mit Dorothea Baltzer, Frank Ackermann und Frank Eisele am Akkordeon
Am 3. September 1786, morgens um drei, schlich sich Goethe aus Karlsbad fort, wo er kurz zuvor im Kreis der Weimarer Hofgesellschaft seinen 37. Geburtstag gefeiert hatte. Es war eine Flucht und erst zwei Monate später meldete sich der Dichter bei seinen Freunden und gab seinen Aufenthaltsort bekannt: Rom.
Fast zwei Jahre blieb Goethe fort und erlebte in Rom eine Wiedergeburt als Mensch und Künstler, so dass er im hohen Alter bekannte: „Ja, ich kann sagen, dass ich nur in Rom empfunden habe, was eigentlich ein Mensch sei. Zu dieser Höhe, zu diesem Glück der Empfindung bin ich später nie wieder gekommen; ich bin, mit meinem Zustand in Rom verglichen, eigentlich nachher nie wieder froh geworden.“
Ein Glanzlicht in Goethes Reisebericht ist seine lebhafte Schilderung des „Römischen Karnevals“, die, passend zum heutigen Tag, einen Schwerpunkt unseres Programms bildet. –
Dorothea Baltzer (Schauspielerin und Sprecherin), Frank Ackermann (Philosoph und Schriftsteller) und Frank Eisele (Akkordeon) machen als Trio seit Jahren literarische Bühnenprogramme. Die Künstlerin Dorothea Baltzer ist als Schauspielerin auf der Bühne zu Hause und arbeitet als Sprecherin für den SWR und Arte. Sie tourt mit Lesungen in verschiedenen Ensembles innerhalb Deutschlands.
Der Stuttgarter Akkordeonist Frank Eisele ist seit über 20 Jahren als professioneller Musiker überwiegend im süddeutschen Raum unterwegs. Hierbei tritt er als Solist wie auch als Ensemblemusiker in unterschiedlichen Besetzungen und Stilrichtungen auf. Seine Darbietungen sind dabei viel von Intuition und Improvisation geprägt.
Frank Ackermann ist Philosoph und Schriftsteller. Er initiierte und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“ und ist Autor zahlreicher Bücher zur Philosophie-, Literatur- und Landesgeschichte, u.a. „Schiller als Schüler“, „Hölderlin. Ein Portrait“, „Goethe: 100 Gedanken und Aussprüche“.